"Die Fugger und die Musik": Konzerte 2009


Sonntag, 27. Dezember 2009, 17 Uhr
Octavian Secundus Fugger, der Musikliebhaber

Ort: Unteres Schlösschen, Bobingen
Eintritt: EUR 9,– | erm. EUR 6,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Wer weiß, was dir ins Herz eindringt, Indes das Saitenspiel erklingt“
- Ulrich Scheinhammer-Schmid – Vortrag
- Rudolf Keller – Gitarre, Conrad Schütze – Cembalo
Stücke aus dem Lautenbuch von Octavian Secundus Fugger und Werke aus seiner Augsburger Kaufmanns- und Ratsherrnzeit, die nach Jahrhunderten wieder zu musikalischem Leben erweckt werden
Octavian Secundus Fugger, der einstige Hausherr des Unteren Schlösschens in Bobingen, legte nicht nur während seiner Studienzeit in Italien eigenhändig ein Lautenbuch an; er hatte auch in seinen Erwachsenenjahren regelmäßig bedeutende Musiker zu Gast, in jedem seiner Häuser und Schlösser befand sich mindestens ein Tasteninstrument.

Samstag, 14. März 2009, 19.30 Uhr und
Sonntag, 15. März 2009, 11 Uhr

Festkonzert zum 550. Geburtstag Jakob Fuggers:
„Eine Hochzeit im Hause Fugger“ – Wieder-Uraufführung

Ort: Goldener Saal im Augsburger Rathaus
Eintritt: EUR 10,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
mit Unterstützung der Stadt Augsburg
- ars poetica
Sabine Lutzenberger – Sopran, Blockflöten
Jakob Huppmann – Alt
Bernd Oliver Fröhlich – Tenor
Tim Scott Whiteley – Bariton
Joel Frederiksen – Bass, Laute
Wolfram Oettl – Cembalo
- Hochzeitsmesse
Orlando di Lasso, Johannes Eccard
- Motetten und Tanzmusik zum Fest
aus Italien, Frankreich und Deutschland
aus dem Lautenbuch des Melchior Neusiedler

Musik der Renaissance und ein Doppelkonzert im atemberaubend schönen Goldenen Saal des Augsburger Rathauses bilden einen ersten Höhepunkt im Jubiläumsjahr „550 Jahre Jakob Fugger“. Besucher der beiden Konzerte hören Kompositionen, die anlässlich der Doppelhochzeit von Octavian Secundus Fugger mit Maria Jakobäa und Anna Maria Fugger mit Philipp von Rechberg im Jahr 1579 vorgetragen wurden. Bei dieser Hochzeit sei es – so die Historikerin Christl Karnehm in ihrem 2009 erschienenen Buch „Zu Gast im Hause Fugger“ – „ungemein prächtig zugegangen, dann es hielten nicht nur beyde Bräutigame in Begleitung 548 Gäste und Bedienter einen sehenswürdigen Einritt, sondern sie bewirtheten auch ihre Gäste 4 Tag lang, an deren jedem 200 Speisen aufgetragen worden, auf das herrlichste“.
Den Namen des Ratsherrn Johannes Fugger findet man im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses auf der Inschriftentafel über dem südlichen Portal. Kaiser Karl V., dessen Wahl 1519 ein Großkredit von Jakob Fugger finanziert hatte, zeigt ein Wandfresko im Prunksaal.

Samstag, 4. April 2009, 13 Uhr
Halbtagesausflug ins Fuggerländle

Treffpunkt: Kurze Bahnhofstraße, Augsburg
Abfahrt: 13 Uhr
Teilnahmegebühr: EUR 20,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH

Die großen, noch vorhandenen Fuggerschlösser kennt fast jeder. Weniger bekannt ist, dass die Fugger in dem kleinen Dorf Reinhartshausen (seit 1972 ein Stadtteil von Bobingen) auch ein Schloss besaßen oder dass es in Burgwalden ein Wasserschloss gab, das zwar Ambrosius Hoechstetter d. Ä. bauen ließ, dann aber in die Hand der Fugger kam.
Das nahe Mickhausen war eine der ersten – und eine der bedeutenderen – Fuggerherrschaften. Auch in Bobingen besaßen die Fugger ein Schlösschen. Eine Exkursion mit Ludwig Wiedemann, Gästeführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH, führt nach Mickhausen, Reinhartshausen, Burgwalden und Bobingen. Zu dieser Exkursion gehört natürlich auch ein musikalisches „Bonbon“.
Das Schloss und die Pfarrkirche in Mickhausen erinnern (unter anderem) noch an die Herrschaft, die Raymund Fugger 1527 erworben hatte. Reinhartshausen kam 1586 an die Fugger: Ihr Wappen in der Dorfkirche ist erhalten. Auch in der Kirche in Burgwalden ist das Fuggerwappen noch zu sehen.

Donnerstag, 23. April 2009, 19 Uhr
Gitarrenklänge in der gotischen Leonhardskapelle

Ort: Leonhardskapelle in der Augsburger Fuggerei
Eintritt: EUR 10,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Perry Schack
- „Castles of Spain“ – Musik für klassische Gitarre von Joaquin Turina, Federico Moreno Torroba und Fernando Sor

Ins Senioratsgebäude der Fuggerei wurde 1965 die Leonhardskapelle integriert. Die gotische Kapelle stammt aus einem Augsburger Welserhaus, das im Februar 1944 zerstört wurde. An die Zerstörung, den Wiederaufbau und die Erweiterung der Fuggerei erinnert der „Weltkriegsbunker in der Fuggerei“.

Samstag, 2. Mai 2009, 13 Uhr | 19 Uhr Konzert
Musikalische Exkursion ins „Fuggerschlösschen“ in Rot

Treffpunkt: Kurze Bahnhofstraße, Augsburg
Abfahrt: 13 Uhr | Konzert: 19 Uhr
Teilnahmegebühr: EUR 50,– (inkl. Konzert) | Konzert: EUR 28,– | erm. EUR 14,–
Veranstalter: Regio Augsburg | Konzert: Museum Villa Rot (www.villa-rot.de)
- AMAR Quartett (Zürich):
Anna Brunner – Violine, Igor Keller – Violine,
Hannes Bärtschi – Viola und Péter Somodari – Violoncello
- Erwin Schulhoff: Streichquartett Nr. 1, Hugo Wolf: Italienische Serenade,
Paul Hindemith: Streichquartett Nr. 4 op. 22

1912 wurde das „Fuggerschlösschen“ von Raymund von Fugger in einem barocken und spätklassizistischen Mischstil erbaut. Zum Gebäude gehört ein Park. Heute beherbergt der Bau das „Museum Villa Rot“, ein Ausstellungshaus mit interkulturellen Themenausstellungen national und international etablierter Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Samstag, 16. Mai 2009, 13 Uhr
„brass pur“ im Goldenen Saal in Dillingen und Exkursion

Treffpunkt: Kurze Bahnhofstraße, Augsburg
Abfahrt: 13 Uhr | Konzert: 19 Uhr
Teilnahmegebühr: EUR 30,– (inkl. Konzert) | Konzert: EUR 10,– | erm. EUR 7,–
VVK: Stadt Dillingen, Telefon 0 90 71/5 41-08/-09
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH

Die Exkursion „Fugger einmal anders“ unter Leitung von Franz Karg M. A., Archivar des Fugger-Archivs, führt über Welden in das Gebiet der Fugger‘schen Stiftungsherrschaften um Laugna und Emersacker. Die Exkursion endet in Dillingen – der Residenz der Augsburger Fürstbischöfe – im „Goldenen Saal“ der früheren Jesuiten-Universität. Im Goldenen Saal konzertiert „brasspur“: Das Bläserquintett (Harald Bschorr, Hans-Jürgen Huber, Konrad Sepp, Maximilian Oberroither und Stefan Wiedemann) feiert sein 25-Jähriges.
Die Exkursion ist eine „Hommage“ an den Stifter Jakob Fugger. Sie führt über Welden in die früheren Stiftungherrschaften Laugna und Emersacker (jeweils mit Fuggerschloss) nach Dillingen. Dort entstand die Jesuiten-Universität mithilfe der Fugger – das Große und das Kleine Fuggerhaus stehen direkt gegenüber.

Sonntag, 17. Mai 2009, 16 Uhr
„Vielsaitig“ im Diözesanmuseum St. Afra in Augsburg

Ort: Diözesanmuseum St. Afra, Augsburg
Eintritt: EUR 12,- | erm. EUR 8,-
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH | gefördert durch: Optik Gronde
- „Vielsaitig“
- Angela Rossel – Violine, Ruth M. Rossel – Violoncello
Das Konzert bewegt sich durch mehrere Epochen, es werden u. a. Werke von Niccolo Paganini, Johan Halvorsen, Erwin Schulhoff und Astor Piazzolla zu hören sein. Die beiden Musikerinnen graduierten an der Musikhochschule Mozarteum in Salzburg und erhielten Stipendien und Preise. Neben Konzerten im In- und Ausland waren sie in zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen zu hören.

Die Funeralwaffen Kaiser Karls V., dessen Wahl 1519 Jakob Fugger finanziert hatte, sind im Augsburger Diözesanmuseum St. Afra zu besichtigen. Im benachbarten Mariendom erinnert der Canisius-Altar mit der Figur der Ursula Fugger an die Familie.

Samstag, 23. Mai 2009, 19 Uhr
Zu Flöten ins Mozarthaus
Ort: Mozarthaus Augsburg, Frauentorstraße 30
Eintritt: EUR 10,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Ensemble „Sinidio“: Celestino Dionise (Rom),
Claudiano Pallottini (Lucca) und Heike Rast (Dillingen)
- italienisch-deutsche Musik für Blockflöte(n) und Continuo aus drei Jahrhunderten: u. a. Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Francesco Mancini

Im Mozarthaus wurde 1719 Leopold Mozart, der Vater und Entdecker, Erzieher und Musiklehrer, Manager und Mentor Wolfgang Amadés, geboren. Er ging auf dem von Christoph Fuggers Erben 1580 gestifteten Jesuitenkolleg in der nahen Jesuitengasse zur Schule. An die Generationen währenden Beziehungen zwischen den Fuggern und der Handwerkerfamilie Mozart erinnert das Mozarthaus mit einer neuen Station, die an diesem Tag erstmals präsentiert wird.

Donnerstag, 28. Mai 2009, 19.30 Uhr
Unter dem Wellenburger Fuggerschloss

Ort: Schlossgaststätte Wellenburg, Augsburg-Bergheim
Eintritt: EUR 15,– | erm. EUR 10,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit der Schlossgaststätte Wellenburg
- Stefan Barcsay – Gitarre, Mathias Dittmann – Soloflötist
- „Von Bach bis Piazzolla“
Ein Ausflug in die Welt der klassischen Musik für Flöte und Gitarre: Während des Konzerts werden von der Schlossgaststätte Wellenburg Gaumenfreuden geboten (exklusive). Die Schlossgaststätte Wellenburg feierte 2007 ihr 500-jähriges Bestehen. Seine Wurzeln hat dieses Restaurant unterhalb des Fuggerschlosses Wellenburg in der „Kantine“ für jene Bauleute, die den Vorgängerbau des heutigen neugotischen Schlosses – das Lustschloss des Augsburger Patrizierssohns und Kardinals Matthäus Lang – errichteten. Kaiser Maximilian I. und König Ferdinand I. waren einst Mitbesitzer des noblen Domizils im Augsburger Süden.

Sonntag, 7. Juni 2009, 7 Uhr
Tagesausflug nach Innsbruck

Treffpunkt: Kurze Bahnhofstraße, Augsburg
Abfahrt: 7 Uhr
Teilnahmegebühr: EUR 70,– inkl. Mittagessen und Konzert
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
Eine Stadtführung in Innsbruck leitet zu den Erinnerungen an die Habsburger und Fugger. Auf der Bergstation der Innsbrucker Nordkettenbahn genießen die Teilnehmer ein Mittagessen und natürlich ein Konzert…
In Innsbruck begann der steile Aufstieg der Fugger im europäischen Bergwerksgeschäft. Ab 1485 leitete Jakob Fugger die wichtige Faktorei, die für die Geschäfte in Tirol und Italien zuständig war. An seinen wichtigsten Geschäftspartner, den von ihm finanzierten Kaiser Maximilian I., erinnern der Erker am „Goldenen Dachl“ und das Grabdenkmal des Kaisers in der Innsbrucker Hofkirche. Ein Fugger-Palais gibt es auch…

Sonntag, 14. Juni 2009, 11 Uhr
Musikalische Zeitreise in der Fabrikantenvilla

Ort: Silbermann-Villa, Augsburg
Eintritt: EUR 15,– | erm. EUR 7,–
Anmeldung für Brunch: Telefon 08 21/5 02 07-21
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Annika Rioux – Sopran und Marcelo Amaral – Klavier
- „Zeitreise durch die Liederwelt“
Annika Rioux und Marcelo Amaral laden zu einer vielschichtigen und inspirierenden Zeitreise mit Liedern des 18. und 19. Jahrhunderts ein. Nach dem Konzert genießen Besucher einen Brunch mit internationalen Speisen (exklusive).
Die Silbermann-Villa errichtete ab 1875 der Augsburger Unternehmer und Kommerzienrat Franz Baptist Silbermann. Sie liegt im Silbermann-Park, ein Gartendenkmal mit gusseisernen Skulpturen und altem Baum- und Florenbestand. Dieses Anwesen der Silbermann-Stiftung wird seit dem Jahr 2007 von der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungs-Administration verwaltet.

Samstag, 20. Juni 2009, 18.30 Uhr | bei schlechtem Wetter 27. Juni
Wiener Walzer im Fuggerschloss Oberkirchberg

Ort: Fuggerschloss Oberkirchberg, Illerkirchberg
Eintritt: EUR 8,–
Tickets: Abendkasse
Wetterauskunft: Telefon 0 15 77/2 02 83 46
Veranstalter: Musikvereinigung Senden-Ay-Oberkirchberg e. V.
- Sinfonieorchester im Schlosshof
- Serenadenkonzert mit Wiener Walzern und dem Radetzkymarsch

1507 kaufte Jakob Fugger von König Maximilian I. für 50 000 Gulden unter anderem die Grafschaft Kirchberg. Jakob Fugger erwarb eines seiner ersten Schlösser, das noch heute in Fugger‘schem Besitz ist.
Das Äußere des Schlosses wurde durch einen Umbau 1763 völlig verändert. Für den Bau der (seitdem umgestalteten und zuletzt 1901 erweiterten) Schlosskapelle und die Stiftung der Schlosskaplanei erhielt Jakob Fugger 1514 die Genehmigung des Papstes.

Samstag, 20. Juni 2009, 19 bis 24 Uhr
Die Lange Nacht der Fugger

Ort: Augsburger Innenstadt
Tickets: VVK EUR 10,– | erm. EUR 8,– | Abendkasse EUR 12,– | erm. EUR 10,– zzgl. jeweils EUR 2,– mit Eröffnungskonzert
Information: ab 7. Mai | Telefon 08 21/3 24-32 51 | www.langekunstnacht.de
Veranstalter: Kulturamt der Stadt Augsburg

Vom Abend bis tief in die Nacht ist ein Programm aus Musik, Theater, Lesungen und Führungen der Zeit der Renaissance und der Geschichte der Familie Fugger gewidmet. Straßen und Plätze, Museen und Bühnen, Kirchen und Kneipen, historische Festsäle, Höfe und Gassen der Altstadt und nicht zuletzt die Innenstadt werden im Glanz der Kunstnacht erstrahlen.
Im Jubiläumsjahr „550 Jahre Jakob Fugger“ werden die Höfe der Fuggerhäuser an der Maximilianstraße und die Fuggerei zur Bühne für Künstler aus aller Welt. In der Basilika St. Ulrich und Afra wird die Fuggerorgel erklingen. Renaissancemusik mischt sich in der Stadt mit modernen und historischen Kunst-Interpretationen zur Geschichte der „deutschen Medici“. Wer im historischen Kostüm der Renaissancezeit teilnimmt, darf „Die Lange Nacht der Fugger“ zum ermäßigten Preis erleben.
Höhepunkt um Mitternacht ist das Open-Air-Spektakel auf dem Rathausplatz.

Sonntag, 28. Juni 2009, 14 Uhr | Konzert 18 Uhr
Soiree im Zedernsaal von Schloss Kirchheim

Ort: Schloss Kirchheim, Zedernsaal
Eintritt: EUR 20,– | mit Fahrt EUR 30,– (Abfahrt 14 Uhr am Plärrer)
Veranstalter: Philharmonischer Chor Augsburg
Informationen: Telefon 0 82 07/96 36 58
- „Literarisch-musikalische Soiree im Hause Fugger“
- Kammerchor des Philharmonischen Chores Augsburg
- Gottfried Hefele (Pianist), Dr. Martha Schad (Lesung), Wolfgang Reß (Leitung)

Anton Fugger erwarb 1551 Kirchheim, sein Sohn Hans ließ bis 1585 das Schloss errichten, das wegen seiner Pracht mit dem Escorial verglichen wurde. Der bis zum Jahr 1587 fertiggestellte Zedernsaal im Schloss im Unterallgäu gilt als Meisterwerk der Renaissance in Deutschland. Der Zedernsaal ist als ein Konzertsaal mit ausgezeichneter Akustik bekannt.

Mittwoch, 1. Juli 2009, 20 Uhr
„Weltkammermusik“ in der Großen Synagoge

Ort: Große Synagoge, Augsburg
Eintritt: EUR 20,– | erm. EUR 15,–
Veranstalter: Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben
Mit 16 Jahren wurde David Orlowsky von Giora Feidman bei Meisterkursen und Konzerten entdeckt und fand dadurch Zugang zur Klezmer-Musik. Inzwischen weist die Musik David Orlowskys und seines Trios weit über das Klezmer-Genre hinaus – es finden sich Elemente aus Jazz, Weltmusik und Kammermusik, die auf innovative und faszinierende Weise miteinander verbunden werden. Das Ergebnis ist „Weltkammermusik“ auf höchstem Niveau.
Ein Seitentrakt der Großen Synagoge beherbergt das Jüdische Kulturmuseum, das an die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Augsburg und Schwaben erinnert.
Der nahe, wenige Schritte vom Augsburger Rathaus entfernte „Judenberg“ wurde schon 1366 schriftlich erwähnt. In einem Haus beim Judenberg wurde 1459 Jakob Fugger geboren.

Samstag, 4. Juli 2009, 20 Uhr | Sonntag, 5. Juli | jeweils 19.30 Uhr
Schlosskonzert im Fuggerschloss Babenhausen

Ort: Schloss Babenhausen, Ahnensaal
Eintritt: EUR 9,– | erm. EUR 4,–
Tickets: VVK (Textil Kast, Babenhausen, Telefon 0 83 33/9 32 46) und Abendkasse
Veranstalter: Liedertafel Babenhausen
- Chor und Kammermusik von Haydn und Mendelssohn-Bartholdy
- Daniel Böhm – Leitung
Eine Soiree im Ahnensaal… Musikgenuss im historischen Ambiente des Neuen Schlosses. Anton Fugger hatte die Herrschaft Babenhausen 1538/39 erworben und sich dort ab 1541 ein prachtvolles Schloss errichten lassen. Das Neue Schloss ist einer der damals entstandenen Bauten, die sich bis heute um zwei Innenhöfe des riesigen Komplexes hoch über der Marktgemeinde Babenhausen gruppieren. Direkt neben dem Schloss steht die Andreaskirche: Dort stößt man auf den Zugang zur Familiengruft, in der Anton, der Neffe und Nachfolger Jakob Fuggers, 1560 bestattet wurde.

4. Juli, 5. Juli sowie 18. Juli, 19. Juli | jeweils 20 bis 22.30 Uhr
Tableaux Vivants: „Lebende Bilder“ in den Fuggerhäusern

Ort: Innenhöfe der Augsburger Fuggerhäuser, Zugang über die Maximilianstraße
Eintritt: EUR 3,– | Kinder bis 10 Jahre frei
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
mit Unterstützung der Familie Fugger-Babenhausen, der Stadt Augsburg und der Interessengemeinschaft Historisches Augsburg e. V.

Aus Anlass des 550. Geburtstages 2009 werden Lebensstationen Jakob Fuggers in den Innenhöfen der ab 1512 von ihm erbauten Fuggerhäuser mit lebenden Bildern in zehn Stationen nachgestellt.
Die Inszenierung dieses Schauspiels übernimmt Regisseur Stefan Schön. Tableaux Vivants („Lebende Bilder“) bezeichnet die Darstellung von Werken der Malerei und Plastik durch lebende Personen. Diese Mode kam gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf. Heute findet man europaweit kaum noch Tableaux Vivants. Deshalb ist diese seltene Form der Inszenierung ein Höhepunkt im Jubiläumsprogramm. Im Hause Fugger wurden zuletzt 1903 auf Schloss Babenhausen solche „Tableaux Vivants“ präsentiert.
Die Fuggerhäuser ließ Jakob Fugger ab 1512 errichten. Seitdem entstanden dort vier Innenhöfe. Der von Jakob Fugger bis 1515 erbaute Damenhof ist der bekannteste. Er war der erste deutsche Profanbau im Stil der Renaissance.

Sonntag, 5. Juli 2009, 11 Uhr
Matinee im Mozarthaus

Ort: Mozarthaus, Augsburg
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Allerlei Geschichten – Musik von gestern und heute“
- Augsburger Frauenchor „vox female“, Christiane Steinemann – Leitung
Im Mozarthaus wurde 1719 Leopold Mozart – der Vater und Entdecker, Erzieher und Musiklehrer von Wolfgang Amadé – geboren. Was er seinen Sohn lehrte, lernte er selbst auf dem von den Fuggern anno 1580 gestifteten Jesuitenkolleg in der nahen Jesuitengasse. An Berührungspunkte zwischen den Fuggern und der Augsburger Handwerkerfamilie Mozart erinnert seit 2009 auch das Mozarthaus.

Dienstag, 7. Juli 2009, 17 Uhr
„Fugger und Musik“: ein Gang zur Musikgeschichte

Treffpunkt: St.-Anna-Kirche, Augsburg
Eintritt: EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Leitung und Moderation: Hans Ganser M. A. und Prof. Dr. Johannes Hoyer, Leopold-Mozart-Zentrum (Universität Augsburg)
Die Familie Fugger gehörte im 16. und 17. Jahrhundert zu den wichtigeren Mäzenen für die Komponisten und Musiker ihrer Zeit – nicht nur in Augsburg, sondern auch im ganzen deutschsprachigen Raum. Komponisten wie Orlando di Lasso, Giovanni Gabrieli oder Hans Leo Haßler widmeten den Fuggern Werke. Ein musikhistorischer Gang leitet – ausgehend von der Fuggerkapelle in der Annakirche – zu „Fugger-Musik“ und „Fuggerschen Musikern“. Gesungene und gespielte Beispiele und lebendige Musik-Geschichten führen in eine glanzvolle Musikepoche Augsburgs ein.
Die Fuggerkapelle in der Annakirche stifteten Ulrich, Georg und Jakob Fugger als ihre gemeinsame Grablege. Jan von Dobrau baute 1512 die dortige Orgel, für die Jakob Fugger einen Organisten und zwei Balgtreter anstellte. Zwei beidseitig bemalte Tafelbilder an der Kleinen Orgel zeigen die Entwicklung der Kirchenmusik.

Donnerstag, 9. Juli 2009, 20 Uhr
Open-Air-Konzert im Turnierhof der Fuggerhäuser

Ort: Turnierhof der Augsburger Fuggerhäuser
(bei schlechtem Wetter in der Fürstenhalle der Fürst Fugger Privatbank)
Eintritt: EUR 14,– | erm. EUR 10,–
VVK: Theater Augsburg
Veranstalter: Theater Augsburg
- (B)Lech Quintett
- Sommerliches Konzert mit Werken von Samuel Scheidt, Georg Friedrich Händel, Giles Farnaby, Ludwig Maurer, John Cheetham, Enrique Crespo, Leonhard Bernstein und Nikolaus Brass
Der Turnierhof in den Augsburger Fuggerhäusern entstand, nachdem Jakob Fugger 1523 ein südlich angrenzendes Nachbaranwesen erworben hatte.

Samstag, 11. Juli 2009, 14 bis 21 Uhr
Ein Tag der Renaissance im Botanischen Garten

Ort: Botanischer Garten, Augsburg (nur bei trockenem Wetter)
Eintritt: regulärer Eintritt in den Botanischen Garten
Veranstalter: Stadt Augsburg in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Historisches Augsburg e.V.
Ein Tag der Renaissance mit Tänzen, Lagerleben, Kinderspiel, Führungen und vielen Angeboten rund um Gewürze und den Gewürzhandel.
Die Gartengüter der Fugger waren für ihre Pracht und ihre raren Pflanzen berühmt. Viele seltene Arten fanden nach Handelsreisen in die Türkei, nach Ostindien oder Südamerika den Weg in Fugger‘sche Gärten. Als eine der Ersten besaßen die Fugger Tulpen (im benachbarten Herwarthaus blühte die erste Tulpe Europas). Durch die Fugger soll die Tulpe nach Holland gekommen sein. Schon1503 hatte Jakob Fugger eine Faktorei in Lissabon gegründet, die auch dem Gewürzhandel mit Indien diente.

Sonntag, 12. Juli 2009, 10 bis 17 Uhr
Europa zu Gast in der Fuggerei

Ort: Leonhardskapelle und Markuskirche in der Augsburger Fuggerei
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstalter: Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration in Zusammenarbeit mit der Regio Augsburg Tourismus GmbH und der Interessengemeinschaft Historisches Augsburg e.V.
Gäste aus ganz Europa konzertieren in der Leonhardskapelle und in der Markuskirche der Fuggerei. Zu „550 Jahren Jakob Fugger“ haben sich Gratulanten aus Antwerpen, Venedig, Innsbruck, Sterzing und Prag sowie aus etlichen Orten Deutschlands angesagt. Gästeführer der Regio Augsburg Tourismus GmbH erwecken mit der IG Historisches Augsburg Häuser der Fuggerei und ihre Geschichte zum Leben. Auch für den Gaumen ist einiges geboten.
Die seit 1516 erbaute Reihenhaussiedlung stiftete Jakob Fugger offiziell 1521. Heute ist die 1531 erstmals so genannte Fuggerei die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt – mit acht Gassen, 140 Wohnungen in 67 Häusern und einer eigenen Kirche. Die beiden Museen in der Fuggerei erklären ihre Geschichte.

Sonntag, 12. Juli 2009, 20 Uhr
Die Fuggerorgel der Ulrichsbasilika verabschiedet sich

Ort: Kath. Basilika St. Ulrich und Afra
Eintritt: EUR 12,– | erm. EUR 8,–
Tickets: Abendkasse
Veranstalter: Kath. Pfarrei St. Ulrich und Afra
- Musik an der „Fuggerorgel“, die wegen der Sanierung der Kirche nach diesem Konzert ein ganzes Jahr lang nicht mehr zu hören sein wird
- u. a. Peter Bader – Orgel
Für St. Ulrich und Afra stifteten die Fugger erstmals 1478 im großen Stil. In der katholischen Basilika sieht man fünf Grabkapellen der Fugger. Jakob Fugger III. stiftete die Michaelskapelle, seine Söhne ließen die „Fuggerorgel“ 1606 auf die Empore verlegen. Das Original-Instrument ging verloren. Die beiden Flügelbilder der Orgel sind original erhalten.

Freitag, 17. Juli 2009, 20 Uhr
Veronica von Moltke im Fuggerschloss Babenhausen

Ort: Schloss Babenhausen, Ahnensaal
Eintritt: EUR 12,– | erm. EUR 9,–
Tickets: VVK (Textil Kast, Babenhausen, Telefon 0 83 33/9 32 46) und Abendkasse
Veranstalter: Markt Babenhausen
Veronica Jochum von Moltke ist eine Institution am Flügel. Provokation, Witz und Raffinesse fließen in ihrer Person zusammen. Durch ihre Art, Musik zu kommentieren und mit anekdotischen Fußnoten zu würzen, zieht sie immer wieder das Publikum in ihren Bann. Die Tochter des berühmten Dirigenten Eugen Jochum kommt immer wieder gerne nach Babenhausen – dem Heimatort ihres Vaters – zurück.
Prof. Veronica von Moltke ist eine international anerkannte Konzertpianistin und eine Klavierpädagogin von Weltruf. Sie lehrt als Professorin in Boston.
Der Ahnensaal auf Schloss Babenhausen ist einer der Räume im sogenannten Neuen Schloss, das Anton Fugger ab 1541 hatte errichten lassen. Der Saal entstand in der Zeit vor 1914. An den Wänden des holzgetäfelten Saals sind 95 Fugger’sche Ahnenporträts aus der Zeit des 16. und 17. Jahrhunderts zu sehen.

Samstag, 18. Juli 2009, 13 bis 18 Uhr
Kinderfest in der Fuggerei

Ort: Augsburger Fuggerei
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstalter: Fürstlich und Gräflich Fuggersche Stiftungs-Administration
Während der jährlichen Jakoberkirchweih, dem ältesten Volksfest Augsburgs, findet in der Fuggerei jeweils ein Kinderfest statt. 2009 führen Spiele, Musik, Aktionen und mehr den Nachwuchs in die Zeit Jakob Fuggers. Der Eintritt in die Fuggerei ist für Augsburger an diesem Tag ab 13 Uhr frei.
Seit 1514 kaufte Jakob Fugger Grundstücke in der Jakobervorstadt nahe der Jakoberkirche (schon im Mittelalter eine Station der Jakobuspilger), um ab 1516 eine Siedlung für von Armut bedrohte Augsburger Bürger zu errichten. Sie ist heute die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt.

Samstag, 1. August 2009, 20 Uhr
Chormusik aus 600 Jahren in Mindelheim

Ort: Pfarrkirche St. Stephan, Mindelheim
Eintritt: EUR 10,– | erm. EUR 8,–
Tickets: VVK ab 1. Juni („Mindelheimer Zeitung“, Telefon 0 82 61/99 13 75 und Schreibwaren Rauch, Telefon 0 82 61/16 44)
Veranstalter: Stadt Mindelheim
- „Chormusik aus 600 Jahren – 600 Jahre Pfarrkirche St. Stephan“
- Südwestdeutscher Kammerchor Tübingen
- Rolf Maier-Karius – Leitung
Ein Konzert anlässlich der 600-jährigen Gründungsfeierlichkeiten der kath. Pfarrkirche St. Stephan in Mindelheim, deren frühbarocke Neugestaltung um 1610 auch von der Fugger‘schen Herrschaft beeinflusst wurde.
Mindelheim stand von 1589 bis 1616 unter der Teilherrschaft Christoph Fuggers und seiner Gemahlin Maria Schwarzenberg, einer Enkelin Georgs I. von Frundsberg. Ihm ist das „Frundsbergfest“ gewidmet, das auch 2009 wieder stattfindet (Frundsberg Festring e.V., Telefon 0 82 61/55 84, www.frundsbergfest.de). Die Mindelburg hoch über der Stadt Mindelheim war bis 1616 ebenfalls zum Teil im Besitz der Fugger.

Samstag, 12. September 2009, 19.30 Uhr
Kirchheimer Musiksommer

Ort: Schloss Kirchheim, Zedernsaal
Eintritt: EUR 20,– | erm. EUR 15,–
Tickets: Abendkasse und Schloss Kirchheim, Telefon 0 82 66/86 00-20
Veranstalter: Kirchheimer Musiksommer
- „Wiener Tanzgeiger“
- Konzert und Tanz bis Mitternacht
325 Quadratmeter misst die Decke des Zedernsaals im Fuggerschloss Kirchheim. Sie entstand von 1581 bis 1587. Die Kassettendecke über den zehn Meter hohen Saal ist bis zu 1,80 Meter tief. Die Schnitzereien der Decke, für die mehr als ein Dutzend verschiedenfarbiger Hölzer verwendet wurde, zeigen die Fuggerlilien sowie Satyrmasken und Rosetten.

Freitag, 18. September 2009, 20 Uhr
Händel, Bach und Haydn in Ev. Heilig Kreuz

Ort: Ev. Heilig-Kreuz-Kirche, Augsburg
Eintritt: EUR 12,- | erm. EUR 8,-
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Klaus Kuchling – Orgel, Angela Rossel – Violine
- Werke u. a. von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Joseph Haydn und Ernst Mahle
Der Klagenfurter Domorganist Klaus Kuchling unterrichtet am Landeskonservatorium Klagenfurt und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. Im Duo mit ihrer Schwester Ruth Maria Rossel oder als Mitglied des „Trio Ardor“ ist Angela Rossel im In- und Ausland zu hören. Derzeit hat sie einen Lehrauftrag für Violine am Leopold- Mozart-Zentrum der Universität Augsburg.
Für die benachbarte katholische Heilig-Kreuz-Kirche stiftete Jakob Fugger 1517 ein Kupferdach – in Deutschland damals eine architektonische Innovation. Auch spätere Fugger förderten die ehemalige Augustinerchorherrenkirche sowie die dortige Wallfahrt „Zum Wunderbarlichen Gut“. 1627 stiftete Ottheinrich Fugger für die Kirche ein Gemälde von Peter Paul Rubens, das dort bis heute zu sehen ist.
Die evangelische Kirche entstand 1652/53 auf dem früheren Friedhof des Klosters.

Sonntag, 20. September 2009, 17 Uhr
Ein „Wunderkind“ im Zedernsaal von Schloss Kirchheim

Ort: Zedernsaal, Schloss Kirchheim
Eintritt: EUR 20,– | erm. EUR 15,–
Karten: Abendkasse und Schloss Kirchheim, Telefon 0 82 66/86 00-20
Veranstalter: Kirchheimer Musiksommer
- der 17-jährige Pianist Micha Haupt mit eigenen Kompositionen
- Orchester und Solisten
Das bis 1582 von Hans Fugger errichtete Schloss in Kirchheim wurde wegen seiner prachtvollen Ausstattung als „Schwäbischer Escorial“ bezeichnet. Der Höhepunkt im Inneren ist der Zedernsaal – so genannt nach der Decke, für die neben weiteren Hölzern das Holz der Libanonzeder verarbeitet wurde. Der Saal ist für seine ausgezeichnete Akustik bekannt.

Freitag, 25. September 2009, 19 Uhr
Klassik im Römischen Museum

Ort: Römisches Museum Augsburg (ehemalige Dominikanerkirche St. Magdalena)
Eintritt: EUR 12,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Haydn, Mozart, Berio – Musik für Bläserquintett“
- Franziska Ritter – Flöte, Katja Koch – Oboe, Sophie Seemann – Klarinette, Benjamin Liebhäuser – Horn, Florian Liebhäuser – Fagott
- Joseph Haydn (Divertimento), Carl Nielsen (Quintett für Bläser op. 43), W. A. Mozart (Fantasie f-Moll KV 594), Edward Elgar (Three Miniatures), Luciano Berio (opus number zoo)

Für den Bau der Dominikanerkirche St. Magdalena hatten sich auch Kaiser Maximilian I. und Jakob Fugger stark eingesetzt. Auf der Stiftertafel am Eingang der profanierten Kirche – heute beherbergt sie das Römische Museum Augsburg – ist das Fuggerwappen gleich fünfmal zu sehen: Jakob Fugger und seine Neffen Ulrich, Hieronymus, Raymund und Anton sind als Stifter aufgeführt.

Samstag, 26. September 2009, 19 Uhr
Musik aus der Zeit Jakob Fuggers

Ort: Ev. Heilig-Kreuz-Kirche, Augsburg
Eintritt: EUR 12,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Musik aus der Zeit Jakob Fuggers“
- „Celsitonantes“
- Hans Ganser M.A. – Leitung, Prof. Karl Maureen – Orgel
- Werke von Conrad Paumann („Mit ganczem Willen wünsch ich dir“) als Geburtstagsgruß, von Johannes Kotter („Kochersperger Spanieler“) als Hochzeitstanz, von Paul Hofhaimer („Salve regina“) und von Girolamo Frescobaldi („Messa della Madonna“) aus der „Fugger-Tabulatur“
Die benachbarte katholische Heilig-Kreuz-Kirche wurde von Jakob Fugger und späteren Fuggern immer wieder durch Schenkungen gefördert. Kaiser Maximilian I. stiftete für die katholische Heilig- Kreuz-Kirche ein Kirchenfenster. Sein Haus in Augsburg lag direkt gegenüber der Kirche. Eine Gedenktafel aus Stein erinnert daran.

Sonntag, 27. September 2009, 11 Uhr
Klassik in der Silbermann-Villa

Ort: Silbermann-Villa, Augsburg
Eintritt: EUR 12,– | erm. EUR 8,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Haydn, Mozart, Berio – Musik für Bläserquintett“
- Franziska Ritter – Flöte, Katja Koch – Oboe, Sophie Seemann – Klarinette, Benjamin Liebhäuser – Horn, Florian Liebhäuser – Fagott
- Joseph Haydn (Divertimento), Carl Nielsen (Quintett für Bläser op. 43), W. A. Mozart (Fantasie f-Moll KV 594), Edward Elgar (Three Miniatures), Luciano Berio (opus number zoo)

Nach dem Konzert gibt es einen gemütlichen Ausklang mit Brunch. Anmeldung unter Telefon 08 21/5 02 07-21 (exklusive). Die Silbermann-Villa wird seit dem Jahr 2007 von der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungs- Administration mitverwaltet.

Donnerstag, 1. Oktober, bis Sonntag, 4. Oktober 2009
Reise auf den Spuren der Fugger nach Spanien

Die Fahrt auf den Spuren der Fugger in Spanien führt nach Madrid und zum 45 Kilometer entfernten Escorial, den König Philipp II. von Spanien bis 1584 erbauen ließ. Informationen zu dieser Reise im Rahmen der internationalen Reihe „Die Fugger und die Musik“ erhält man bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH, Telefon 08 21/5 02 07-35. Interessenten wird die Angebotsbroschüre zur Spanienreise zugesandt.

In Almadén bauten die Fugger ab 1525 und bis 1645 Quecksilber und Zinnober ab. Ein kleines Fuggerhaus und die Museumsmine von Almadén erinnern daran. Der Verwaltungssitz der Fugger lag in Almagro. Dort sieht man bis heute eine Fuggerkirche, ein Fuggerhaus und die Häuser zweier Fugger‘scher Faktoren.

Sonntag, 4. Oktober 2009, 19 Uhr
Die „bayerische Kammerphilharmonie“ in Augsburg

Ort: Kleiner Goldener Saal, Augsburg
Eintritt: EUR 35,– | EUR 27,50 | EUR 20,– | Schüler und Studenten EUR 10,– auf allen Plätzen
VVK: Büro der „bayerischen Kammerphilharmonie“ (Jesuitengasse 2), beim AZ–RT1-Kartenservice, auf www.muenchenticket.de sowie allen an Münchenticket angeschlossenen VVK-Stellen
- Orchester der „bayerischen Kammerphilharmonie“
- Werke von Igor Strawinsky und anderen Komponisten der Neoklassik
Der Kleine Goldene Saal erinnert an das aus dem Erbe Christoph Fuggers 1580 gestiftete Jesuitenkolleg. Auch spätere Fugger stifteten immer wieder beträchtliche Summen für die Augsburger Jesuiten, auf deren Schule nicht nur mehrere Grafen Fugger, sondern bis 1735 auch ein Augsburger Buchbinderssohn namens Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadé, ging. Der Kleine Goldene Saal ist ein Rokokojuwel, das für seine ausgezeichnete Akustik bekannt ist. Er entstand aber erst nach Leopolds Weggang nach Salzburg.

Samstag, 10. Oktober 2009, 19 Uhr
Eine feine Abendgesellschaft im Stil der Gründerzeit

Ort: Silbermann-Villa, Augsburg
Eintritt: EUR 105,–
Karten und Beratung wegen der Kleidung unter augsburg@victorias-enkel.de
Veranstalter: Gründerzeit-Club „Victorias Enkel“
In der gründerzeitlichen Silbermann-Villa findet ein musikalischer Abend statt, bei dem man sich in die Zeit Franz Baptist Silbermanns zurückversetzen kann. Besucher erleben eine anspruchsvolle musikalische Darbietung in der Exklusivität eines privaten Salons, in der sie selbst durch stilistisch passende Kleidung Teil einer gründerzeitlichen Abendgesellschaft werden. Mehr Infos unter www.victorias-enkel.de.
Die 1875 erbaute Fabrikantenvilla und der Park, ein sehenswertes Gartendenkmal, werden heute von der Fuggerschen Stiftungs-Administration verwaltet.

Samstag, 10. Oktober 2009, 13 Uhr | Konzert 20 Uhr
Liederabend im Wittelsbacher Land mit Exkursion

Ort: Sissi-Schloss, Unterwittelsbach
Eintritt: EUR 15,– | erm. EUR 8,– (exkl. Exkursion)
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Lieder und Duette von Felix Mendelssohn- Bartholdy im Mendelssohn-Jahr 2009“
- Marie Schmalhofer – Sopran, Ludwig Schmalhofer – Viola und Birgit Hanke – Klavier Francis Poulenc: „Fiacailles pour rire“ („Verlobung zum Spaß“), Robert Schumann: Märchenbilder für Viola und Klavier, Franz Schubert: ausgewählte Lieder – u. a. „Der Hirt auf dem Felsen“ für Sopran, Viola und Klavier

Vor dem Konzert findet eine Exkursion mit Dr. Wolfgang Wallenta zur Historie der Fugger im Landkreis Aichach-Friedberg mit einem Besuch von Schloss Blumenthal statt (Beginn: 13 Uhr, Kosten inkl. Konzert: EUR 30,–). 1806 erhielten die Fugger im Tausch für verloren gegangene Gebiete links der Iller Schloss Blumenthal nahe Aichach. Das ehemalige Deutschordensschloss mit dem dazugehörigen Gut war bis zum Jahr 2007 Stiftungsbesitz und wurde von der Fuggerschen Stiftungs-Administration verwaltet.

Sonntag, 11. Oktober 2009, 15 Uhr
Ein Piano im Unteren Schlösschen

Ort: Unteres Schlösschen, Bobingen
Eintritt: EUR 15,– | erm. EUR 10,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Ana-Marija Markovina – Piano
- Querschnitt durch die Musikepochen
Das Untere Schlösschen erwarb Octavian Secundus Fugger 1590 von Markus Welser und ließ es erweitern. Noch im selben Jahr ließ Fugger ein Virginal nach Bobingen bringen, um im Unteren Schlösschen musizieren zu können. Bis 1648 war dieser Bau im Besitz der Familie. Heute beherbergt das Untere Schlösschen den Kunstverein Bobingen.

Sonntag, 18. Oktober 2009, 15 Uhr
„Mozart auf der Reise nach Venedig“ in der Theklakirche

Ort: Theklakirche, Welden
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- „Mozart auf der Reise nach Venedig“
- Dr. Martin Hoffmann – Orgel
- einzige bis heute erhaltene Orgel des Augsburger Klavier- und Orgelbauers Johann Andreas Stein (1728 – 1792), im Jahr 1763 erbaut; Werke von Bassani, Galuppi, Pescetti, Lucchesi und Mozart. In diesem Programm spiegeln sich Mozarts musikalische Eindrücke, die er in Venedig im Jahre 1771 zusammen mit seinem Vater machte. Freilich berichtet Wolfgang in einem Brief vom 20. Februar 1771 aber auch von anderen Erfahrungen…
1756 – im Geburtsjahr W. A. Mozarts – wurde die von Joseph Maria Graf Fugger gelobte Theklakirche auf dem Theklaberg über Welden errichtet. 2008 wurde das 250. Jubiläum der Kirchenweihe gefeiert. Baumeister Hans Adam Dossenberger hat das lichtdurchflutete Gotteshaus im Stil des Rokoko errichtet. Der Augsburger Franz Xaver Feichtmayr d. Ä. schuf einen Großteil des Stucks, der Donauwörther Johann Baptist Enderle die Decken- und Wandgemälde, der Augsburger Instrumentenbauer Johann Andreas Stein die original erhaltene Orgel.

Dienstag, 20. Oktober 2009, 20 Uhr
Wiener Hits im Donauwörther Tanzhaus

Ort: Tanzhaus, Donauwörth
Eintritt: EUR 15,– | Abendkasse EUR 17,–
VVK: ab September bei der „Augsburger Allgemeinen“ und unter www.muenchenticket.de
Veranstalter: Stadt Donauwörth
- Filmschauspielerin Julia Stemberger und die österreichischen „Salonisten“
- „Unter Donner und Blitz“ – das Programm kombiniert klassische Wiener Hits mit literarischem Witz
- eine Veranstaltung der 36. Donauwörther Kulturtage
Zu Zeiten Kaiser Maximilians I. war Donauwörth eine der strategisch wichtigsten Städte Süddeutschlands. Im Jahr 1500 – der Habsburger war noch König – feierte er im Tanzhaus mit den Donauwörther Bürgern die Geburt seines Enkels Karl, des späteren Kaisers Karl V. Der imposante Bau steht an der Reichsstraße, an dessen westlichem Ende das massige Fuggerhaus zu sehen ist. Anton Fugger hatte 1536 die Reichspflege Donauwörth erworben und dort 1537 den auch „Pfleghaus“ genannten Stadtpalast errichten lassen.

Dienstag, 20. Oktober 2009
Exkursion zu Fugger‘schen Orten im nördlichen Lechtal

Treffpunkt: beim Veranstalter erfragen
Teilnahmegebühr: EUR 43,– p.P.
Veranstalter: vhs im Landkreis Neu-Ulm in Zusammenarbeit mit dem Fugger-Archiv in Dillingen a. d. Donau
Information/Buchung: Telefon 0 73 03/4 12 00

„Den Lech entlang: das Fuggerland nördlich von Augsburg“ ist eine Exkursion unter der Leitung von Franz Karg, Archivar des Fugger-Archivs in Dillingen, zu weniger bekannten Orten der Fugger. Die ganztägige Fahrt beginnt als Wallfahrt in Biberbach und führt von Markt nach Donauwörth und Oberndorf. Der Weg führt auch zu Überraschungsobjekten…
1514 erwarb Jakob Fugger die Herrschaft Biberbach mit dem dortigen Schloss in Markt. Damit begann eine Reihe von Herrschaftsankäufen, an deren Ende ein Großteil des nördlichen Lechtals zwischen Gablingen und Donauwörth im Besitz der Fugger war. In Donauwörth erwarb Anton Fugger 1536 die Reichspflege.

Donnerstag, 22. Oktober 2009, 14 Uhr | 18 Uhr Vortrag | 20 Uhr Konzert
Operngala und Festvortrag in Weißenhorn

Ort: Historisches Theater, Weißenhorn
Eintritt: EUR 20,– | erm. EUR 15,– | mit Vortrag: EUR 24,– | erm. EUR 18,–
VVK: HR-Touristik, Telefon 0 73 09/20 44
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH in Zusammenarbeit mit der vhs im Landkreis Neu-Ulm und der Stadt Weißenhorn
- „ Jakob Fugger hilft dem Staat – und heute?“ – Vortrag zum Jubiläumsjahr „550 Jahre Jakob Fugger“ von Prof. Dr. Johannes Burkhardt
- Italienische Operngala mit dem „Salonorchester Frank Lippe“, Sally du Randt – Sopran, Jim Woo Kim – Tenor
- Barbara Kreuzer – Moderation
Zum Konzert bietet die Regio Augsburg Tourismus GmbH eine Exkursion an (Teilnahmegebühr inkl. Konzert und Vortrag: EUR 39,–, Beginn: 14 Uhr).
1507 erwarb Jakob Fugger die Herrschaft Weißenhorn mit der Stadt und dem dortigen Schloss, an das Jakob Fugger sein Neues Schloss anbauen ließ. Die Fuggerstadt wurde Residenzort der gleichnamigen, bis 1806 bestehenden Herrschaft. Das kleinste historische Theater Bayerns im ehemaligen Zehntstadel erinnert an diese Epoche.

im Dezember
Musik im Marmorsaal der NÜRNBERGER Akademie

Ort: Marmorsaal der NÜRNBERGER Akademie, Nürnberg
Eintritt: EUR 20,– | erm. EUR 15,–
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Prof. Siegfried Jerusalem, Hochschule für Musik Nürnberg
- Lieder, Arien und Ensembles von Christoph Willibald Gluck
In Nürnberg entstand um 1475 die zweite große Faktorei der Fugger. Von Nürnberg aus kamen die Fugger in das oberungarische Bergbaugeschäft. Das Epitaph des 1473 in Nürnberg verstorbenen Peter Fugger – ein älterer Bruder Jakob Fuggers – an der Sebalduskirche und ein Fuggerhaus erinnern an die Augsburger Familie.

Mittwoch, 30. Dezember 2009, 19 Uhr
Jakob Fugger – Nachruf mit Originalzitaten

Ort: St.-Markus-Kirche, Augsburger Fuggerei
Eintritt: frei, um eine Spende wird gebeten
Veranstalter: Regio Augsburg Tourismus GmbH
- Prof. Karl Maureen – Orgel
- Heinz Schulan – Schauspieler: „Jakob Fugger der Reiche – ein Nachruf mit Originalzitaten zum Todestag am 30. Dezember 1525“
Für die 1521 von Jakob Fugger gestiftete Augsburger Fuggerei stifteten 1581 Markus und Philipp Eduard Fugger die kleine Markuskirche. Sie wurde vom „täglichen Maur- und Werkmeister“ der Fugger, von Baumeister Hans Holl, errichtet. Der Südgiebel der Kirche trägt heute die zu Jakob Fugger wahrhaft passende Inschrift „Carpe diem“ („Nütze den Tag“). Im Inneren der Kirche sieht man das Epitaph von Jakob Fuggers ältestem Bruder Ulrich.