St. Ulrich, Ellgau

St. Ulrich, kath.

Ellgau, Hauptstr. 11
Gottesdienst sonntags 8.30 Uhr

Foto von St. Ulrich in Ellgau

Baugeschichte:

Um 1330 Erstmalig wurde ein "Sant Ulrichen Hof" in Ellgau erwähnt. In diesem Jahr verkaufte Marquart von Ellgau seinen Hof an das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg.
Um 1400 Durch das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg, das in Ellgau Besitzungen hatte, wurde eine Kirche erbaut.
Mitte des 15. Jh. Die Kirche wurde im Stile der Gotik als langgestreckter, flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem, quadratischem Chor unter Kreuzrippengewölbe errichtet. Über dem Chor befindet sich ein turmartiger Dachreiter mit Oktogon und Zwiebelhaube.
Ende 17. Jh. Eine Kanzel wurde errichtet.
1720/30 Die Statuette der Immaculata im Auszug des südlichen Seitenaltars sowie die Muttergottesfigur und die Figuren des hlg. Ulrich und Sebastian wurden von Johann Georg Bschorer aus Oberndorf geschaffen.
1740/50 Die Altäre wurden errichtet. Das Hochaltarblatt mit der Verherrlichung des Hlg. Ulrich wird der Malerschule Bereich Günther, Augsburg zugeschrieben. Das Original konnte nicht mehr befriedigend restauriert werden. Deshalb wurde im Jahre 1995 im Zuge der Kirchenrenovierung von dem Kleinaitinger Kunstmaler Franz Kugelmann eine originalgetreue Kopie gemalt. Seitlich stehen die Figuren des hlg. Franziskus und des hlg. Franz Xaver.
1750/60 Der Kreuzweg wurde geschaffen und Joh. Baptist Enderle oder der Joh.-Baptist-Enderle-Schule zugeschrieben. (Diese Aussage ist jedoch nicht gesichert, er arbeitete aber des öfteren mit Joh. Georg Bschorer zusammen).
1765/66 Im Zuge der umfassenden Barockisierung der bis dahin gotischen Kirche, gestiftet von den Fuggern aus Glött, wurde der bestehende Kirchturm abgerissen, und ein neuer in der noch erhaltenen Form errichtet. Außerdem baute man noch eine Sakristei an. Damit erhielt die Kirche die Größe und das Aussehen, wie sie seit der Renovierung im Jahre 1995 wieder hergestellt ist.
1922 Bei Restaurierungsarbeiten im Chorraum wurden spätgotische Fresken, die auf die Zeit um 1450 datiert wurden, gefunden.
1923 Die Kirche wurde nach Westen verlängert. Die Fresken im Langhaus wurden von Anton Frank geschaffen und die Fresken an der Empore von Karl Nicolai.
1990 Die Vorbereitungen zum Bau der neuen Kirche begannen mit der Auslagerung der Kunst- und Wertgegenstände, sowie der Planung und Verlegung einiger Gräber auf den neuen Friedhof.
1991 Am Volkstrauertag wurde das Allerheiligste in die Ersatzkirche in einer feierlichen Prozession überführt.
1992 - 1995 Um der neuen Kirche Platz zu machen, aber auch um die Proportionen der alten Kirche wieder herzustellen, wurde der im Jahre 1923 errichtete Anbau wieder abgerissen, sowie die ganze alte Kirche renoviert.
25./26.04.1992 Die Gemeinde konnte zum ersten Mal das Modell des künftigen neuen Gotteshauses St. Ulrich, bewundern.
29.01.1993 Es erfolgte der 1. Spatenstich zum Kirchenneubau.
03.07.1993 Am Vorabend des Ulrichsfestes fand die feierliche Grundsteinlegung statt.
22.10.1993 Das Richtfest der neuen Kirche wurde gefeiert.
04.03.1994 Drei neue Glocken wurden in Heilbronn gegossen. Die Ulrichsglocke aus der alten Kirche wurde dem neuen Geläut hinzugefügt, während die Sterbe- und Totenglocke wieder im Glockenstuhl der alten Ulrichskirche ihren Platz fand.
04.07.1994 Am Festtag des Hlg. Ulrich wurden die neuen Glocken geweiht.
13.11.1994 Das neue und das erneuerte alte Gotteshaus wurde vom Augsburger Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz eingeweiht. Der Hochaltar der neuen Kirche wurde in Form des Ulrichskreuzes dargestellt, in dessen Mittelpunkt das Glasfenster mit einem Fisch leuchtet. Dieser Fisch wird sowohl auf die Ulrichssage wie auch auf das Zeichen der Urchristen gedeutet. Vom Ambo der neuen Kirche aus, lässt sich eine Linie durchziehen, die bis zum Hochaltar und Tabernakel der alten Kirche reicht. Dieses "Kleinod" wird als sogenannte "Werktagskirche" für kleinere Gottesdienste und Hochzeiten regelmäßig genutzt.
1995 Bei der Renovierung der alten Kirche wurden an der Außenwand weitere gotische Fresken sowie das Chorgewölbe selbst gefunden.

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