Die Biographie von Johann Sebastian Bach


21. März 1685 Johann Sebastian Bach wurde in Eisenach im Bachhaus (heute so genannt), Am Frauenplatz 21, als achtes Kind von Johann Ambrosius Bach und seiner Frau Elisabeth geboren. Der Stammvater der Familie Bach war Veit Bach, ein Müller und gleichzeitig ein begabter Lautenspieler, der im Jahre 1550 in Wechmar in der Nähe von Gotha geboren wurde.
23. März 1685 Taufe in der Pfarrkirche St. Georg in Eisenach in Thüringen.
3. Mai 1694 Mutter Elisabeth ist gestorben.
27. November 1694 Sein Vater heiratete die Witwe Barbara Margaretha Bartholomäi, geborene Keul.
20. Februar 1695 Vater Johann Ambrosius ist gestorben.
1695 Nach dem Tod seiner Eltern kommt Bach zu seinem ältesten Bruder Christian, der schon verheiratet war und in Ohrdruf bei Erfurt als Organist der Michaeliskirche tätig war.
1695 - 1699 Besuch der Lateinschule in Ohrdruf mit Ausbildung in alten Sprachen, Logik, Mathematik, Rhetorik, Theologie und Musik.
1699 Beendigung der Lateinschule in Ohrdruf als zweitbester Schüler.
1700 Johann Sebastian Bach wird als Freischüler im Michaeliskloster in Lüneburg aufgenommen. Dort singt er zusammen mit seinem Schulfreund Georg Erdmann im Mettenchor.
Von seinem Onkel Georg Böhm lernt er das Spielen auf der Orgel in der St.-Johanniskirche.
Vom Orgelbauer Balthasar Held erhält er das Wissen über den Orgelbau bei dessen Renovierung der Orgel in der St. Michaeliskirche vermittelt. In der Nikolaikirche und der St. Michaeliskirche darf Bach auch selbst auf den Orgeln üben.
Von Lüneburg aus unternimmt Bach auch Ausflüge nach Hamburg und Lübeck um andere Orgelspieler zu hören. Dabei besucht er u.a. Johann Adam Reincken in der Katharinenkirche in Hamburg.
1702 Bach ist mit der Schulausbildung fertig. Es wird ihm die Hochschulreife bestätigt.
Juli 1702 Bewerbung um die vakante Organistenstelle in Sangerhausen .
Sommer 1702 Bach verlässt das Michaeliskloster und damit Lüneburg.
1703 Organist in der Neuen Kirche und Leitung des Chores der Lateinschule in Arnstadt.
Oktober 1705 Reise zu Dietrich Buxtehude nach Lübeck. Dort spielt er auf der Orgel von St. Marien.
24. April 1707 Vorspielen an der Kirche St. Blasi in Mühlhausen.
1. Juli 1707 Antritt der Stelle als Organist in der Kirche St. Blasi in Mühlhausen. Sein Gehalt betrug 85 Gulden.
17. Oktober 1707 Heirat mit seiner Cousine Maria Barbara in St. Bartholomäus in Dornheim.
4. Februar 1708 Auftragsgemäß komponierte Bach zum Ratswechsel die festliche Kantate "Gott ist mein König" (BWV 71), die als einzige aus dieser Zeit als Druck erhalten ist. Kurz darauf konnte er eine kostspielige Erweiterung und Reparatur der Orgel durchsetzen.
Juni 1708 In Zusammenhang mit dem Abschluss der Renovierungsarbeiten an der dortigen Orgel reiste er nach Weimar und spielte vor Herzog Wilhelm Ernst (Sachsen-Weimar).
Juli 1708 - 1714 Hoforganist am Schloß von Herzog Wilhelm Ernst in Weimar, wo auch einige seiner schönsten Fugen und Kantaten entstanden.
29. Dezember 1708 Tochter Catharina Dorothea wurde getauft.
Februar 1709 Aufträge für Ratswechselkantaten vom Rat der Stadt Mühlhausen. Diese Kantaten sind verschollen.
Februar 1710 Aufträge für Ratswechselkantaten vom Rat der Stadt Mühlhausen. Diese Kantaten sind verschollen.
22. November 1710 Sohn Wilhelm Friedemann wurde geboren. Er wurde ein berühmter Orgelspieler und starb am 1.7.1784.
21./22. Februar 1713 Anlässlich der Feierlichkeiten zum Geburtstag des Herzogs Christian von Sachsen-Weißenfels wurde im Jägerhof in Weißenfels die Jagdkantate, Bach-Werke-Verzeichnis 208, aufgeführt, Bachs früheste bekannte weltliche Kantate.
23. Februar 1713 Die Zwillinge Maria Sophia und Johann Christoph wurden geboren. Beide starben bald darauf.
Ende 1713 Bach wurde nach der Aufführung einer Probekantate die Organistenstelle an der Liebfrauenkirche in Halle (Saale) angeboten.
14. Dezember 1713 Er erhielt seine Bestallung vom Kirchenkollegium in Halle (Saale) wegen der Organistenstelle an der Liebfrauenkirche, zögerte aber mit der Vertragsunterzeichnung.
2. März 1714 - 1717 Konzertmeister am Hofe von Herzog Wilhelm Ernst III. in Weimar. Bach wohnte im Haus gegenüber vom Roten Schloß neben dem ältesten Restaurant Weimars "Elephant". Er bekam ein Gehalt von 250 Gulden.
8. März 1714 Sohn Carl Philipp Emanuel wurde geboren. Er wurde Kapellmeister Friedrich d. Großen und starb am 14.12.1788.
19. März 1714 Er schickte eine endgültige Absage wegen der Organistenstelle an der Liebfrauenkirche in Halle (Saale) mit der Begründung, dass die Besoldung nicht seiner Erwartung entspräche.
25. März 1714 Die Kantate "Himmelskönig, sei willkommen" (BWV 182) erklang zum erstenmal. Sein neues Amt verpflichtete ihn, alle vier Wochen eine neue Kantate zu komponieren. Ihr folgten in regelmäßigen Abständen noch mindestens 20 weitere Werke, die den Grundstock der späteren Leipziger Kantatenjahrgänge bildeten.
11. Mai 1715 Sohn Johann Gottfried Bernhard wurde geboren. Er war Organist in Mühlhausen und Sangerhausen und starb am 27. Mai 1739 in Jena.
5. August 1717 Bach unterschrieb den Vertrag für seine Stelle als Hofkapellmeister bei Fürst Leopold von Anhalt-Köthen.
Herbst 1717 Reise an den Fürstenhof in Dresden und Treffen mit dem Musikdirektor Johann Georg Pisendel (1687-1755).
6. November 1717 Weil er seine Stelle als Konzertmeister in Weimar nicht gekündigt hatte, wurde er in der Landrichterstube in Haft genommen.
2. Dezember 1717 Bach wurde aus Haft und Dienstverhältnis als Konzertmeister in Weimar in Ungnade entlassen.
Danach trat er seine Stelle in Köthen an.
15. November 1718 Sohn Leopold August wurde geboren. Er starb kaum ein Jahr später.
1719 Reise nach Berlin zum Kauf eines neuen Cembalos. Dort lernte er den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg (1677 - 1734) kennen.
22. Januar 1720 Als Beitrag zur musikalischen Erziehung seiner Kinder hatte Bach das Clavierbüchlein für den ältesten Sohn Wilhelm Friedemann begonnen, das unter anderem die zweistimmigen Inventionen und Sinfonien und dreistimmigen Sinfonien enthält.
Mai 1720 Mit dem ganzen Fürstenhof zweimonatige Reise nach Karlsbad.
7. Juli 1720 Frau Maria Barbara wurde bestattet, nach dem sie ein paar Tage zuvor nach kurzer Krankheit gestorben war.
September 1720 Bach bewarb sich um die Stelle als Organist in St. Jakob in Hamburg. Er wurde auch zum Probespiel zugelassen, sagte aber dann doch ab.
24. März 1721 Für den Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg (1677 - 1734) stellte er ältere und neuere Instrumentalsätze zu den Six Concerts Avec plusieures Instruments" zusammen, die später "Brandenburgische Konzerte" genannt wurden (BWV 1046-1051).
3. Dezember 1721 Heirat mit der zweiten Frau Anna Magdalena, die jüngste Tochter des fürstlichen Hof- und Feldtrompeters zu Sachsen-Weißenfels Johann Kaspar Wilcke, die 1720 als Sopranistin an den Köthener Hof gekommen war. Sie wurde am 22. September 1701 in Zeitz geboren und starb am 27. Februar 1760 in Leipzig.
14. Juli 1722 Erstes Probespiel für die Stelle als Thomaskantor in Leipzig.
7. Februar 1723 Zweites Probespiel für die Stelle als Thomaskantor in Leipzig. Er führte als Probestück die Kantaten Jesus nahm zu sich die Zwölfe, BWV 22, und "Du wahrer Gott und Davids Sohn", BWV 23, auf. Gewählt wurde Johann Christoph Graupner (geb. 13. Januar 1683 in Kirchberg (Sachsen), gest. 10. Mai 1760 in Darmstadt), Kapellmeister in Darmstadt, der aber ablehnen musste, weil ihm vom hessischen Landgrafen die Entlassung verweigert wurde.
Zuvor war schon Georg Friedrich Kauffmann aus Merseburg freiwillig zurückgetreten. Somit wurde Bach "als dritte Wahl" Thomaskantor.
Frühjahr 1723 Tochter Christiana Sophia Henrietta wurde geboren. Sie ist am 29. Juni 1726 gestorben.
1723 Leitung des Trauergottesdienstes nach dem Tod von Fürst Leopold in der Kirche St. Jakob in Köthen.
Ab Ende Mai 1723 Thomaskantor an der Thomaskirche, Latein- und Musiklehrer an der Thomasschule sowie städtischer Musikdirektor in Leipzig. Er hatte die Aufsicht über die Musik in jeder Kirche der Stadt und schrieb für jeden Sonntag ein neues Musikstück. Insgesamt sollen in den ersten Jahren ca. 300 Kantaten entstanden sein.
2. Juli 1723 Die erste Fassung des Magnificat erklang ohne die später erstellten Einlagesätze zu Mariae Heimsuchung.
Weihnachten 1723 Bach schrieb die zweite Fassung des Magnificat in Es-Dur mit den weihnachtlichen Einlagesätzen.
26. Februar 1724 Sohn Gottfried Heinrich wurde geboren. Er war geistig behindert und lebte nach dem Tod seines Vaters bei seiner Schwester Elisabeth und seinem Schwager Johann Christoph Altnickol. Er starb im Jahre 1763.
Karfreitag 1724 Sein bis dahin umfassendstes Werk, die Johannespassion, erklang zum erstenmal.
Anfang 1725 Bach begegnete dem Textdichter Christian Friedrich Henrici alias Picander, der später den Text für die Matthäuspassion lieferte.
14. April 1725 Sohn Christian Gottlieb wurde getauft. Er ist am 21. September 1728 gestorben.
5. April 1726 Tochter Elisabeth Juliana Friederica wurde getauft.
30. Oktober 1727 Sohn Ernestus Andreas wurde geboren. Er ist am 1. November 1727 gestorben.
10. Oktober 1728 Tochter Regina Johanna wurde geboren. Sie ist am 25. April 1733 gestorben.
1729 Übernahme der Leitung des 1701 von Georg Philipp Telemann gegründeten Collegium musicum, einer studentischen Instrumentalkapelle, die er bis 1741, vielleicht sogar bis 1746, behielt.
1. Januar 1730 Tochter Christiana Benedicta wurde geboren. Sie ist am 4. Januar des gleichen Jahres gestorben.
23. August 1730 Eingabe an den Rat der Stadt Leipzig um seine Vorstellungen von der vokalen und instrumentalen Ausstattung einer "wohlbestallten Kirchen Music" zu verdeutlichen, weil sich die Aufführungsbedingungen in Leipzig deutlich verschlechtert hatten.
1730 Bemühungen, den Titel eines Hofkompositeurs in Dresden zugesprochen zu bekommen.
28. Oktober 1730 Brief an seinen Jugendfreund Georg Erdmann.
18. März 1731 Tochter Christiana Dorothea wurde geboren. Sie ist im Jahre 1732 gestorben.
21.06.1732 Sohn Johann Christoph Friedrich wurde in Bückeburg geboren und starb am 26. Januar 1795.
1733 Bach kaufte eine dreibändige Lutherbibel von 1618, kommentiert von Abraham Calov. Wie Eintragungen und Unterstreichungen belegen, hat Bach oft in ihnen gelesen.
5. November 1733 Sohn Johann August Abraham wurde geboren. Er ist am 6. November 1733 gestorben.
1734 Das Weihnachtsoratorium entstand in Leipzig.
6. bis 20. Juni 1735 Reise nach Mühlhausen mit seinem Sohn Johann Gottfried Bernhard um dessen Bewerbung um die frei gewordene Stelle des Organisten an der Kirche Beatae Mariae Virginis in Mühlhausen zu unterstützen.
Während seines Aufenthaltes in Mühlhausen wurde Bach gebeten, die reparaturbedürftige Orgel der Marienkirche zu begutachten. Er empfahl den Orgelbauer Zacharias Hildebrandt für die auszuführenden Arbeiten.
21./22. Juni 1735 Prüfung der von Conrad Wilhelm Schäfer reparierten Orgel zu St. Peter und Paul in Weißensee auf der Rückreise von Mühlhausen nach Leipzig.
5. September 1735 Sohn Johann Christian wurde geboren. Er lebte in Mailand und London und starb am 1.1.1782.
19. November 1736 Nach Einreichung der Urfassung der H-Moll-Messe beim kurfürstlichen Hof in Dresden erhielt Bach die ersehnte Nachricht, sich Compositeur bey Der Hofkapelle nennen zu dürfen, allerdings nicht den erhofften Ruf, fortan in der Residenzstadt Dresden zu wohnen und zu wirken.
30. Oktober 1737 Tochter Johanna Carolinawurde getauft.
24./26. Mai 1738 Diktierte Briefe an die Familie Klemm.
22. Februar 1742 Tochter Regina Susanna wurde getauft.
1742 Die erste Reinschrift der "Kunst der Fuge" wurde von ihm abgeschlossen (Ergänzungen folgten bis zum Jahre 1748).
1747 Eintritt in die von Lorenz Christoph Mizler (1711-1778) gegründete "Correspondierende Societæt der musikalischen Wissenschaften".
Mai 1747 Auf Einladung von Friedrich II. (Preußen), in dessen Hofkapelle Carl Philipp Emanuel Bach angestellt war, besuchte er Potsdam und Berlin und improvisierte auf den dortigen Pianoforte und Orgeln. Dabei spielte er auch auf der dreimanualigen Orgel der Marienkirche.
6. Oktober 1748 Brief an seinen Großvetter Johann Elias Bach.
2. November 1748 Brief an seinen Großvetter Johann Elias Bach.
6. Mai 1749 Wegen eines Augenleidens leistete er die letzte bekannte Unterschrift. Seine Frau Anna Magdalena oder sein Sohn Johann Christian unterschrieben für ihn seitdem alle Dokumente.
28. Juli 1750 Johann Sebastian Bach ist in Leipzig gestorben. Sein Grabmal befindet sich in der Thomaskirche.


Quelle u.a.: Wikipedia


Werke:

H-Moll-Messe, Matthäus- und Johannes-Passion, über 200 Kirchenkantaten, Motetten, Magnificat, Weihnachtsoratorium, Orgelkompositionen (Präludien, Fugen, Choralbearbeitungen), Suiten und Konzerte für Orchester (6 Brandenburgische Konzerte), Klavierwerke (u.a. das wohltemerierte Klavier mit 48 Präludien und 48 Fugen), Solowerke für Violine und Violonchello, Kammermusik.