Münster St. Martin, Bonn |
Münsterbasilika St.Martin, kath.
Bonn, Gerhard-von-Are-Str. 5
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Baugeschichte:
787/788 | Mit der Gründung eines Stiftes wurde aus einer Grabkirche christlicher Märtyrer dann die Stiftskirche „St. Cassius und Florentius“. Hildebold, der erste Erzbischof von Köln, übernahm die Leitung des Stiftes. |
um 1050 | Die alte Stiftskirche wurde abgerissen und wich dem Neubau im romanischen Stil. Dieser Neubau war eine der ersten Kirchengroßanlagen im Rheinland, eine dreischiffige Kreuzbasilika. Von diesem Bauwerk sind außer der Gruft noch Teile der Ostkrypta und des Hochchores sowie das Westwerk erhalten. |
1153 | Ein Erweiterungsbau konnte eingeweiht werden. Propst Gerhard von Are (1124 - 1169) ließ die Kirche um das Chorquadrat mit den beiden Flankentürmen und um die reichgegliederte Ostapsis erweitern. Der Bautätigkeit dieses Propstes ist auch der Kreuzgang an der Südseite der Kirche zu verdanken. |
Ende 12. Jhd. | Das Chorhaus wurde mit Kreuzrippengewölben versehen. |
um 1200 | Die Querschiffe wurden mit fünfseitigen Apsidenschlüssen, die Vierung und ein achteckiger, von einem gefälteten Zeltdach gekrönter Vierungsturm erbaut. |
1239 | Das Langhaus wurde durch einen Brand zerstört. |
ab 1240 | Das Langhaus wurde in gotischem Stil neu aufgeführt, wobei die Seitenschiffe verbreitert und die Westapsis neu gestaltet wurden. |
25.11.1314 | Probst Heinrich II. von Virneburg krönte Friedrich III. von Österreich (genannt der Schöne) zum deutschen König, nachdem zuvor dessen Vetter Ludwig von Bayern zum König gewählt und in Aachen gekrönt worden war. |
26.11.1346 | Erzbischof Walram von Jülich krönte auf Wunsch und Drängen des Papstes den Markgrafen Karl von Mähren zum Gegenkönig. Karl IV., wie er sich von nun an nannte - 1355 in Rom zum Kaiser gekrönt und Begründer der ersten deutschen Universität - gilt als der bedeutendste Herrscher des Spätmittelalters. |
16. Jhd. | Der Vierungsturm wurde mit einem Spitzhelm versehen. 92 Meter ist dieser Turm heute hoch. |
1583 | Das Münster wurde erheblich zerstört und anschließend wiederaufgebaut. |
1587 | Die historischen Schreine wurden durch Martin Schenk von Nideggen und seiner Söldner geraubt und vermutlich eingeschmolzen. Die Soldateska raubte nahezu den gesamten Kirchenschatz und zerstörte die Fenster und Teile der Inneneinrichtung des Münsters. |
1589 | Das Münster wurde erheblich zerstört und anschließend wiederaufgebaut. |
1684 | Die kleinste Glocke des später 8 Glocken umfassenden Geläuts wurde von Johannes Bourlet aus Jülich geschaffen. |
1689 | Das Münster wurde erheblich zerstört und anschließend wiederaufgebaut. |
08.12.1756 | Die in diesem Jahr gegossenen 6 Glocken wurden geweiht. Es ist eines der seltenen erhaltenen Großgeläute des Barock von einem der besten Gießer dieser Zeit mit sehr schöner Glockenzier. Alle Glocken sind von Martin Legros, einem wallonischen Glockengießer aus Malmedy, gegossen. |
1757 | Die zweitkleinste Glocke wurde ebenfalls von Martin Legros gegossen. Das Geläut umfasste damit 8 Glocken und ist bis heute erhalten. |
1883 | Das Münster wurde restauriert. |
1889 | Das Münster wurde restauriert. |
1934 | Das Münster wurde restauriert. |
Nach 1945 | Nach den Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Münster wieder restauriert. |
Pfingsten 1956 | Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Aloysius Muench, erhob das Münster zur „Päpstlichen Basilica minor“. |
1971 | Der in der Krypta zu besichtigende Schrein wurde von Hein Gernot geschaffen. |
02.02.2006 | Es wurde im Zuge von Restaurierungsarbeiten eine neue Bekrönung auf dem Bonner Münster installiert. Sie ersetzt einen schmucklosen fünfzackigen Blitzableiter. |
Rückansicht Münsterbasilika St.Martin |