Kaiser-Wilhelm-Denkmal, Porta Westfalica

Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Porta Westfalica, Westfalen

Foto vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal


Baugeschichte:

18. Oktober 1896 Das Denkmal wurde im Beisein von Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Victoria im Rahmen einer Feier eingeweiht, an der zwischen 15.000 und 20.000 Menschen teilnahmen.

Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal steht am äußersten Ostende des Wiehengebirges auf dem Osthang des Wittekindsbergs (294,2 m ü. NN). An der Porta Westfalica, dem engen Durchbruchstal der Weser zwischen Wiehengebirge im Westen und Wesergebirge im Osten, steht es westlich bzw. oberhalb von Barkhausen auf rund 210 m Höhe.

Während das insgesamt rund 88 m hohe Bauwerk bereits aus großen Entfernungen zu erkennen ist, bietet sich vom Denkmal zum Beispiel ein guter Blick auf die Stadt Porta Westfalica, sowie auf das Norddeutsche Tiefland.

Nach dem Tod Wilhelm I. wurden überall in Preußen Kaiser-Wilhelm-Denkmäler in Auftrag gegeben. Der Landtag der Provinz Westfalen legte mit knapper Mehrheit am 15. März 1889 als Standort die Porta Westfalica fest. Als Bildhauer wurde Kaspar von Zumbusch gewonnen. Für die architektonische Gestaltung schrieb die Provinz Westfalen einen Wettbewerb aus. Zu diesem gingen 58 Entwürfe ein. Ein erster Preis wurde vom Preisgericht, dem auch von Zumbusch angehörte an den Berliner Architekten Bruno Schmitz vergeben, dessen Entwurf auch für die Umsetzung ausgewählt wurde. Ebenfalls einen ersten Preis erhielten die Dresdener Architekten Richard Reuter und Theodor Fischer für ihren Entwurf.

Die Vorbereitungen zum Bau begannen im Sommer 1892. Der Bau erhebt sich über einer Plattform, die teils aus dem Felsen herausgearbeitet, teils künstlich angelegt wurde. Der beim Herausarbeiten der Terrasse gewonnene Kalkstein wurde gleich wieder zum Aufbau des restlichen Teils und für Hintermauerungszwecke beim eigentlichen Denkmal genutzt. Während des Baues der Plattform traten im Erdreich Setzungen auf, die dazu führten, dass sich Steine lösten und teilweise sogar abstürzten. Über der Plattform ordnete Schmitz einen zwölf Meter hohen Unterbau mit einer Hochterrasse an, zu dem eine stattliche Treppe hinaufführt. Hinter dieser befindet sich zwischen zwei Wappenschilden die Inschrift „Wilhelm dem Großen – die Provinz Westfalen“. Von der Hochterrasse ragt der das Kaiserstandbild schützende Baldachin empor, der auf sechs relativ schmalen Pfeilern ruht, um eine möglichst gute Sicht auf das Standbild zu gewährleisten.

Für alle sichtbaren Architekturteilen hat Porta-Sandstein aus dem in der Nähe gelegenen Steinbruch „Wolfsschlucht“ Verwendung gefunden. Die Steine aus diesem Bruch besitzen grobes Korn bei graubrauner, etwas grünlich schimmernder Färbung. Häufig treten zusätzlich dunkle Streifen infolge starken Eisengehalts auf. Die dem Regen ausgesetzten Sandsteinflächen wurden zur besseren Witterungsbeständigkeit mit Testalin getränkt.

Das Standbild Wilhelm I. zeigt diesen in Uniform des Garde du Corps mit hohen Stiefeln, Waffenrock und Küraß. Von den Schultern wallt der Krönungsmantel. Die rechte Hand hat Wilhelm I. erhoben, die linke auf den Pallasch gestützt. Auf dem Kopf trägt er einen Lorbeerkranz.

Das Standbild ist aus Bronze und wurde in Wien, der Heimat des Bildhauers von Zumbusch, in Bronze gegossen. Seine Höhe beträgt ungefähr sieben Meter, diejenige des Steinsockels auf dem es steht nochmal etwa fünf Meter.

Die Baukosten für das gesamte Denkmal inklusive Landerwerb, Zufahrtsstraße etc. betrugen rund 830.000 Goldmark. Es wurden rund 13.000 Kubikmeter Mauerwerk ausgeführt und 3.000 Meter Treppenstufen verlegt.

Quelle: Wikipedia.de


Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Porta Westfalica, Westfalen

Foto vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal